Donnerstag, 22. Juni 2017

Annas Briefe, Dynamo, 17.00, Junges Theater Thurgau

Spiilplätz, Junges Theater Thurgau 450Dpi

Regie, IdeeIra Werner
SpielLily-Rose Demeulemeester, Sara-Jane Demeulemeester, Corine Fischer, Florin Fritschi, Sarina Hess, Aleena Krähemann, Aleksandra Parkhomenko, Zeno Ruzzo, Eric Scherrer, Alena Weber, Sara Weber
DramaturgieBjörn Reifler
BühneUrs Ammann
Kostüme, MaskeMiriam Sutter
Licht, Technik, SoundsJonas Weber
Grafik, FotosChantal Udry
ProduktionsleitungKatrin Sauter
Webseite: www.jungestheaterthurgau.ch

Anna wächst in einem Dorf im Thurgau auf. Mit 18 geht sie nach Lausanne, ins Haushaltsjahr. Sie lernt kochen, waschen, putzen. Und Französisch. Sie will aber mehr. Sie will lesen und studieren. Wie ihre Brüder. Sie kann aber nicht. Weil Krieg ist und weil sie zu Hause helfen muss. Weil ihre Mutter mit den Kleinen allein ist. Der Vater ist tot. Es gilt das Haus und das Geschäft zu führen. Für ein Jahr ist sie das Mädchen in einer Familie in Lausanne. Im Jahr 1917. Anna ist auch 18. Sie geht noch zur Schule. Und in den Musikunterricht. Und zum Kieferorthopäden. Sie hat aber die Nase gestrichen voll. Von allem. Sie nimmt die erstbeste Arbeit an, die sie findet. Als Au-Pair, in einem gehobenen Haushalt mit Drillingen. Im Jahr 2017. So schlagen sich die Annas wacker in ihren Zeiten und suchen ihr Glück. Dabei treffen sie Entscheidungen. Auch fürs Leben. Nicht immer die richtigen. Als Recherchematerial für „Annas Briefe“ diente ein realer Briefwechsel einer Thurgauer Familie. Die Mutter und die Geschwister schrieben sich darin wöchentlich während des Kriegs. In den Briefen wird ein Bild der Zeit sichtbar, welches für uns fast nicht mehr vorstellbar ist. Mit vielen Fragen, Recherchen und unzähligen Improvisationen haben die jungen SchauspielerInnen sich der Zeit vor 100 Jahren angenähert. Wie lebten Menschen damals, was beschäftige sie? Welche Träume hatten die Jungen von damals? Wie kleideten sie sich und was machten sie in ihrer Freizeit? Aus Improvisationen entstand schliesslich das Stück „Annas Briefe“. Es schlägt Brücken zwischen der Zeit von früher und dem Alltag von heute. Und zeigt, dass das Finden des Glückes gelingt, wenn wir verantwortungsvolle Entscheidungen fällen. Ein Kooperationsprojekt des Jungen Theater Thurgau mit dem Historischen Museum Thurgau.

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