Samstag, 24. Juni 2017

Schellenursli, Bühne B, ZHdK, 22.00, Junge Bühne Bern

Hoch in den Bergen weit von hier, da wohnt ein Büblein so wie ihr: «Bim Chalandamarz will i dia gröscht Glogga ha. Und dia isch so gross wia i, so brait wiana Khua und so schwer wiana Walfisch. Mit dera Glogga gohn i vu Huus zu Huus, go da Winter uustriiba – Bim Bam Bum. Und wenn i törf, fahri denn mit am Papa sinam Schneemobil hai, denn fahri denn da Stutz ufa und da Stutz wieder aba, dur z ganza Dorf und alli gsehnd mi. Und d’Maitla ghaiend reihawiis in Ohnmacht. Und d’Buaba wend sii wia i. Und alli füürand mi a: URSLI! URSLI!» Die heile Welt im Unterengadin zerbricht für den fleissigen und etwas überdrehten Ursli als er für den Chalandamarz-Umzug die kleinste Glocke von allen bekommt. Enttäuscht, wütend und von den grossen Buben und Mädchen im Dorf gehänselt und als Schellenursli ausgelacht, trotzt er den grossen Anstrengungen und Gefahren und begibt sich im tiefsten Winter hinauf ins Maiesäss um die ganz ganz ganz grosse Glocke zu holen. Wenn er das schafft, dann kann er allen zeigen, dass er sich nichts gefallen lässt. Und für einmal wird er für seinen Wagemut nicht bestraft, sondern von allen gefeiert. Aber wer sagt denn, dass der Ursli nicht eine Ursina sein kann?