Samstag, 30. Juni 2018

Aufgetischt, Tojo Theater, 17.00, akarTeens

Welche Bewegungsmöglichkeiten und welche Sinnhaftigkeit bietet ein Tisch, bieten zwei oder drei Tische? Ein gekippter Tisch stellt eine andere Ausgangslage dar als ein stehender oder liegender Tisch. An einem Tisch wird nicht nur gegessen sondern auch diskutiert und verhandelt, Erlebtes ausgetauscht, Pläne geschmiedet und gestritten.

Anhand von Videoausschnitten wurden mit den Jugendlichen verschiedene getanzte Tischszenen bekannter Choreograf*innen angeschaut und interpretiert, gesehene Inhalte wurden in neue Kontexte gebracht. Die Jugendlichen hatten dabei die Möglichkeit eigene Erlebnisse, Erfahrungen, Assoziationen und Inhalte zum Thema Tisch umzusetzen und mit dem Gesehenen zu verknüpfen. Grundlage hierfür lieferten drei stabile Holztische.

Theatrale Tanzgesten, wie zum Beispiel in „Der grüne Tisch“ von Kurt Joos 1932 - und abstrakte Bewegungsmuster aus „one flat thing reproduced“ von William Forsythe 2007 wurden in visuell und physisch erlebt, umgesetzt, weitergeführt und neu interpretiert.

Die Jugendlichen erlebten am eigenen Körper ein Stück Tanzgeschichte und formten diese in kreativer Art zu einer eigenen Tanzsprache. Verschobene, in sich verkeilte oder gekippte Tische führten zu neuen Sichtweisen. Sie können konkrete Geschichten erzählen oder ein abstraktes Kunstwerk darstellen. Den Jugendlichen wurde auf die Sprünge geholfen, auf den Tischen zu tanzen, sich gegenseitig über den Tisch zu ziehen, beliebte Mahlzeiten zu geniessen oder zu verschlingen.